Testbericht: Eureka Waage Precisa – digitale Kaffeewaage mit App

Kurze Zusammenfassung direkt vorneweg: Mit der Waage habe ich viele gute, aber auch einige weniger gute Kaffees bezogen.

Als Espressowaage finde ich die Waage top, besonders in Verbindung mit der App Beanconqeror. Jedoch würde ich sie nicht als Filterkaffeewaage verwenden, obwohl sie teilweise dafür auch ausgewiesen wird. Das Problem bei der Zubereitung von Filterkaffee mit der Eureka Precisa Waage ist, dass sie sich während der Brühung abschaltet. Ich weiß nicht ganz genau, warum sie dies tut, da es an immer unterschiedlichen Zeiten passiert. Eventuell wird die Waage bei Pour Over zu heiß über eine längere Zeit? Falls ihr es wisst, schreibt mir gerne 🙂

Warum ich die Eureka Precisa Wage als Espressowaage trotzdem empfehlen kann:

Die Vorteile der Waage sind

  • die Größe (sehr kompakt)
  • Verbindung zu mehreren Apps möglich
  • der Preis
  • lange Akkulaufzeit (ladbar über microUSB-Kabel)

Die Eureka Waage hat eine Größe von 105x105x16 mm, sie ist damit sehr klein und kompakt gebaut. Sie passt super unter meine Espressomaschine (Racilio Silvia). Außerdem verfügt sie über ein LCD Display mit zwei Touchbuttons sowie einen eingebauten 300mAh Akku der über micro USB geladen wird. Bisher musste ich meine Eureka Precisa Waage noch nie laden und ich habe sie jetzt fast zwei Monate täglich im Einsatz. Die Genauigkeit liegt bei 0,1 g und die maximale Belastung bei 2000 g.

Der aktuelle Preis (Februar 2023) liegt bei 59,90 €. Damit ist sie günstiger als andere Espressowaagen mit App-Anbindung.

Apps mit denen die Waage verbunden werden kann

Es gibt aktuell drei Apps, die mit der Waage zusammen funktionieren:

Einmal die App von der Waage selbst, Smart Coffee Scale 可瑞尔科技(扬州)有… Diese App ist eine sehr einfache China-App. Es gibt keine deutsche oder englische Übersetzung und und schon deswegen ist sie für mich nicht zu gebrauchen. Die App ist vom Aufbau und Design zudem ziemlich primitiv gehalten und wirkt auf mich, als wäre sie ein billiger Prototyp. Kaum zu glauben, dass dies wirklich die offizielle App zur Waage ist. Zur App kommt ihr über einen QR-Code in der Bedienungsanleitung.

Die zweite App nennt sich Filtru. Diese sieht auf den ersten Blick sehr aufgeräumt und schön aus. Der einzige große Nachteil ist, dass sie nicht kostenlos ist und man zu verschiedenen Brühungen ein Abo braucht, zum Beispiel auch, um den Espressobezug freizuschalten. Da es eine gute Alternative zu Filtru gibt, bin ich nicht bereit, für die App noch extra Geld zu bezahlen.

Die dritte App ist meiner Meinung nach die beste App: Beanconqeror. Diese App ist kostenlos (openSource). Die Waage verbindet sich sofort mit der App und man kann etliche Funktionen einstellen, z. B. welche Bohnen man bezieht, wann man diese gekauft hat, wie viele noch verfügbar sind. Außerdem erfasst die Waage die Flussgeschwindigkeit in einer Grafik und man kann den Bezug und auch die Bohne evaluieren (Geschmacksprofile erstellen), außerdem Röstungen anlegen uvm.

Hier ein Einblick in die verschiedenen Apps, die aktuell mit der Waage verbunden werden können:

Fazit:

Die Eureka Precisa ist eine sehr gute Waage für Homebarista. Sie ist hochwertig und kompakt verbaut und funktioniert auch super mit der App Beanconqero. Mit dem Preis von 59,90 € hat sie ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Als Nachteil empfinde ich, dass sich meine Eureka Precisa Waage bei Pour Over abschaltet, aber vielleicht findet sich da noch eine Lösung.

PS: Ich habe die Waage selbst gekauft und bekomme nichts für die Verlinkungen.

Hinterlasse einen Kommentar

Die ersten Zähne

Es ist jetzt schon etwas her, als bei meinem Sohn die ersten Zähne die Welt erblickt hatten. Momentan kommen gerade die Backenzähne. Ich hatte gehört, es soll Kinder geben, die dies auch relativ gut wegstecken sollen, bei uns war das leider nie der Fall.

Hier möchte ich ein paar Tipps geben, die uns geholfen haben (und immer noch helfen) die Zahnungs-Phasen etwas erträglicher zu machen:

Am Anfang hatte gekühltes Gemüse besonders gut geholfen. Ein kalter Streifen Gurke oder eine Möhre aus dem Kühlschrank haben Wunder bewirkt, als noch keine Zähnchen zu sehen waren bzw. solange die ersten Zähnchen noch ganz klein waren. Wir hatten die Gurke immer in längliche Viertel geschnitten, da konnte unser Sohn die später selbst halten und nachschieben. Außerdem war immer mindestens eine Möhre im Kühlschrank für unser Baby bestimmt.

Später als, die Zähne größer wurden, hat er allerdings angefangen die Möhre abzubeißen. Wir hatten Sorge, dass er sich verschluckt. Eine neue Lösung musste her. In der Drogerie sind wir auf einen Kühl-Beißring (quasi, ein Kühlakku in der Form eines Beißrings) gestoßen. Eine gewisse Zeit hat dieser uns auch überraschend gute Dienste erwiesen, doch offensichtlich konnte er mit dem Geschmack einer frischen Gurke nicht mithalten.

Andere Eltern hatten mir empfohlen, dem Kind einen gekühlten Schnuller zu geben. Da mein Sohn seinen Schnuller schon nach wenigen Monaten abgelegt hatte, kam das für uns nicht infrage.

Letztendlich hat auch die Abwechslung zwischen verschiedenen (gekühlten) Kauutensilien geholfen.

Ein weiterer Tipp von anderen Eltern war „Zahnungshilfsgel“ aus der Drogerie. Dieses wirkt bei meinem Sohn am besten, wenn wir es kühl verwenden, also auch im Kühlschrank lagern. Allerdings wirkt es gefühlt immer nur ca. 5 Minuten lang – was trotzdem schon eine Hilfe ist, besonders beim Einschlafen oder um ein ablenkendes Spielzeug zu finden.

Ablenkung ist bei uns generell auch immer eine große Hilfe, wenn die Zähne mal wieder drücken. Wenn es nicht gerade mitten in der Nacht ist, gehe ich mit meinem Sohn am liebsten einfach raus an die frische Luft und wir erkunden gemeinsam die vielen spannenden Dinge in der Natur – da sind die Zahnschmerzen auch ganz schnell wieder vergessen.

Nachdem die ersten Zähne da waren, wollte unser Kind am liebsten auf einer Babyzahnbürste herumreißen. Diese eignete sich auch besonders gut, um das Zahnungsgel aufzutragen und schon mal das Zähneputzen zu üben. Schon manch einer hat sich gewundert, warum in unserer Kinderwagentasche immer auch eine Zahnbürste zu finden war.

Außerdem haben wir eine Veilchenwurzel als Zahnungshilfe probiert. Es gibt sie in der Drogerie zu kaufen, wir haben sie geschenkt bekommen. Diese Wurzel betäubt zum Teil das Zahnfleisch und wurde von uns liebevoll „Zahnstein“ genannt (sieht aus wie ein Stein). Zeitweise fand unser Kind die richtig gut und an anderen Tagen mochte er sie überhaupt nicht. Insgesamt hat sie bestimmt etwas geholfen, ist aus meiner Sicht aber trotzdem eher Kategorie „kann man machen, muss man aber nicht“.

Für Eltern ist diese Zahnungs-Zeit definitiv sehr fordernd, gerade wenn ich an die vielen schlaflosen Nächte denke. Wenn es ganz schlimm war, hatten wir uns mit dem Schlafen abgewechselt und ohne Kaffee ging bei mir sowieso nichts.

Mittlerweile kann unser Kind etwas besser mit dem Schmerzen umgehen. Er kann sich inzwischen selbst etwas suchen, was ihm hilft. Trotzdem ist die Phase, wenn ein neuer Zahn kommt, noch anstrengend. Nicht jedes Spielzeug eignet sich als Zahnungshilfe und auch draußen mussten wir so manchen Stein wieder aus seinem Mund holen und durch eine geeignete Zahnungshilfe ersetzten.

Pumpkin Spice Latte

Die Blätter verfärben sich allmählich und der Herbst kommt… HURA! Es ist Pumpkin Spice Time 😀

Hier zum Rezept:

Zutaten für dem Sirup:

  • 1 Stück vom Hokkaido Kürbis (für ca. 2- 3 EL feines Püree)
  • 75g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 25 ml Wasser
  • 3 TL Zimtpulver
  • 1 TL Nelkenpulver
  • 1 TL Ingwerpulver
  • etwas Öl

Zubereitung:

Den Kürbis schälen und in kleine Stücke schneiden, in einen Topf geben, mit etwas Öl leicht dünsten, bis der Kürbis weich ist, dann den Kürbis zu einem Püree zerstampfen.

Den Zucker mit Vanillezucker in einen Topf geben und mit Wasser auf niedriger Stufe erhitzen (Achtung nicht dunkel werden lassen, sonst wird’s bitter), bis ein dickflüssiger Zuckersirup entsteht. Den Zuckersirup vom Herd nehmen und zwei bis drei Esslöffel vom Kürbispüree hinzufügen.

Zimt-, Nelken- und Ingwerpulver mischen und zum Sirup hinzugeben.

TIPP: Den Sirup durch ein feines Sieb streichen, um später größere Stückchen im Getränk zu vermeiden!

Ich habe für ein Glas Pumpkin Spice Latte ca. 3TL Sirup zur Milch vor dem Aufschäumen gegeben, da die kleinen Luftbläschen in der aufgeschäumten Milch den Geschmack noch intensiver machen. Wer es stärker mag, kann auch gerne mehr nehmen und natürlich eignet sich der Sirup auch für einen Pumpkin Spice Cappuccino oder einen Pumpkin Spice Milchkaffee.

Wo kauft man guten Kaffee?

Wer auf der Suche nach gutem Kaffee ist, muss in den meisten Fällen jenseits von Supermarktregalen schauen: am besten dort, wo der Kaffee geröstet wird.

In der Regel ist der Kaffee von Supermärkten schon lange im Regal, da dieser in großen Mengen bestellt wird. Kleine regionale Röstereien rösten nur so viel, wie sie innerhalb weniger Wochen verkaufen können. Das sind dann meist kleinere Chargen, dafür wird öfters geröstet. Damit kann ein frischer Kaffee, der noch viele Aromen bietet, garantiert werden. Viele der kleinen Röstereien bieten außerdem nachhaltigen Kaffee an, der direkt gehandelt wird. Somit werden auch die Kaffeebauern in der Anbauregion unterstützt.

Ihr könnt den Kaffee vor Ort bei der Rösterei eurer Wahl, oder aber auch in den meisten Fällen online kaufen. Schaut einfach mal in euer Umgebung wo es Röstereien gibt. Eventuell haben diese sogar einen eigenen Onlineshop.

Matcha Latte

Der Frühling nähert sich in raschen Zügen und alles fängt langsam an zu blühen und zu grünen.

Ich dachte mir, dass perfekte Frühlingsgetränk wäre ein Matcha Latte. Und hier gibt es das Rezept.

Zutaten:

  • Matcha Pulver
  • Wasser
  • Milch

Zubereitung:

Ein gestrichener Teelöffel Matcha Pulver mit ca. 30-40ml nicht mehr kochendem Wasser aufbrühen und mit einem Schneebesen verrühren, sodass ein leichter Schaum entsteht. Die Milch aufschäumen und dazugeben und optional eine schöne Latte Art gießen.

Cold Brew Rezept

Cold Brew ist kalt aufgegossener Kaffee, der über mehrere Stunden im Kühlschrank extrahiert. Somit bekommt der Kaffee einen fruchtigen, erfrischenden Geschmack und ist sehr gut für den Sommer geeignet. Außerdem eignet sich der fertige Cold Brew wunderbar für viele Cocktails zum Mischen.

Cold Brew ist ganz einfach zu Hause herzustellen:

Wichtig! Der Kaffee muss sehr grob gemahlen werden und die Extraktionszeit beträgt mindestens 12 h.

Man braucht dazu nicht unbedingt ein Cold Brew Zubereiter, es geht auch ganz einfach in jedem anderen Gefäß, dass abgedeckt werden kann, damit der Kaffee nicht die Kühlschrankaromen aufnimmt. Später muss der Kaffee nur noch abgefiltert werden. Dies geht mit einem handelsüblichen Kaffeefilter am besten.

Ich benutze dabei gerne ein Mischverhältnis von 1:10, das heißt bei 90g Kaffeemehl 900g Wasser.

  • mahle 90g Kaffee und vermische das Mahlgut mit 900g kaltem Wasser
  • stelle den Kaffee mindestens 12h in den Kühlschrank (idealerweise über Nacht)
  • filter den kalten Kaffee ab

Anschließend serviere ich den Cold Brew gerne mit Eiswürfeln und kalter Sahne.

Babyausstattung

Wenn der Geburtstermin näher rückt, fragt man sich irgendwann, was braucht unser Baby überhaupt? Und hier die Antwort vorweg: Es braucht gar nicht so viel!

In der Schwangerschaft wurden wir von allen möglichen Firmen mit Werbung bombardiert – vom Babyfon bis hin zur ganzen Babyzimmerausstattung. Da sind wir das ein oder andere Mal ins Zweifeln gekommen, ob wir das wirklich alles brauchen. Außerdem haben wir uns gefragt, wohin sollen wir erst mit den ganzen Kram, wenn das Kind mal groß ist. Und auch die Familie und Freunde fragten, was sie denn zur Geburt schenken durften.

Da wir uns unsicher waren, haben wir uns eine einfache Devise gesetzt – Weniger ist mehr.

Denn eigentlich ist es ganz Simpel: Mit den Ersten Wochen schläft das Neugeborene sowieso am liebsten bei den Eltern im Bett, das ist auch sehr praktisch, da Mama eh immer Stillen muss. Wir hatten uns dafür ein Beistellbett angeschafft, welches wir (wie nahezu alles andere auch) gebraucht gekauft haben. Der Vorteil von einen Beistellbett ist, dass die Mama nicht immer aufstehen muss, um zu stillen. Jedoch schläft unser Kind nur selten darin, denn zwischen Mama und Papa ist es wohl doch am bequemsten 😄

Ein Kinderwagen ist auch ganz praktisch und besonders einer mit großen Rädern im Winter! Diesen Nutzen wir wirklich sehr oft zum Spazieren gehen. Unterschätzt hatten wir dagegen, wie praktisch ein Tragetuch ist. Da die Tragetücher relativ preisintensiv sind, haben wir uns eins zur Geburt von der Verwandtschaft gewünscht, welches wir zeitweise auch fast täglich nutzen. Denn natürlich will das Baby am Anfang nicht in dem wunderschönen Stubenwagen schlafen, sondern nur auf Papas oder Mamas Arm – oder eben im Tragetuch.

Jetzt braucht das Kleine nur noch ein paar Anziehsachen (die wir alle geschenkt oder vererbt bekommen haben). Dazu noch ein paar Windeln, dann hat man schon ein Großteil der Ausstattung für die ersten Monate fertig!

Wir haben zudem noch eine Babyschale für das Auto gekauft, welche wir auch gleich für den Weg vom Krankenhaus nach Hause gebraucht haben. Weitere Utensilien wie Schnuller, Schlafsack, erste Windeln und jede Menge Feuchttücher hatten wir vom Krankenhaus und auch von einigen Newslettern bekommen. Da wir beim Windeln wechseln meist einen nassen Waschlappen verwenden, ist auch jetzt nach mehr als zwei Monaten unser Feuchttücher-Vorrat noch nicht aufgebraucht. Dabei haben wir keine einzige Packung selbst gekauft.

Unser Fazit ist: Man muss nicht alles sofort kaufen, sondern einfach nach Bedarf, wenn das Baby da ist. Es gibt so einiges im Notfall auch in Drogerien oder dann im Internet schnell zu besorgen.

Also lasst euch nicht täuschen von den Firmen mit ihrer heimtückischen Werbung 😄

Irish Coffee

Die Geschichte des Irish Coffee geht bis in die 1940er Jahren zurück. Dort erfand der Chef eines Restaurants (Joe Sheridan) am Flughafen Foynes in Irland das heute beliebte alkoholische Heißgetränk. Laut Überlieferung sollen an einem sehr nasskalten Winterabend mehrere Amerikaner auf dem Flughafen Foynes auf ihr Flugzeug gewartet haben, da dieses wegen der schlechten Wetterlage nicht abheben konnte. Um die Reisenden aufzuwärmen, soll Joe Sheridan einen Kaffee mit einem Schuss Whisky und einer Sahnehaube serviert haben. Und so entstand der Irish Coffee.

Traditionell werden in einem hitzebeständigen Glas Whisky und Zucker erhitzt, sodass der Zucker etwas karamellisiert und sich auflöst, jedoch sollte der Alkohol im Whisky erhalten bleiben. Als Alternative kann hierfür Ahornsirup verwendet werden. Er passt mit seinen Aromen und der Farbe sehr gut zu diesem Getränk und er löst sich auch im kalten Zustand. Außerdem sollte man zu einem milden Whisky greifen, der nicht allzu rauchig/ torfig schmeckt. Ich habe es außerdem gerne, wenn der Kaffee hierfür eher nussige bis karamellige Noten aufweist.

So bereite ich am liebsten den Irish Coffee zu:

Zutaten:

  • 1 Tl Ahornsirup
  • 2 EL Irish Whisky
  • Americano (man kann aber auch einen langer Kaffee oder starker Filterkaffee nehmen)
  • leicht geschlagene gekühlte Sahne

Als Erstes wird der Ahornsirup mit dem Whisky vermischt. Danach wird der Americano in das Glas eingefüllt. Zum Schluss wird etwas Sahne leicht geschlagen und langsam in das Glas gegossen. Die Sahne sollte sich nicht mit dem Getränk vermischen! Gegebenenfalls könnte man die Sahne über einem großen Löffel vorsichtig fließen lassen, um diese besser zu portionieren.

Achtung: Die Sahne soll nicht abgetrunken werden! Um ein perfektes Geschmackserlebnis zu bekommen, trinkt man durch die kalte Sahne den heißen Kaffee.

Welchen Mahlgrad brauche ich?

Ein leckerer Kaffee beginnt bei guten Bohnen, die im Idealfall unmittelbar vor der Zubereitung frisch gemahlen werden. Dabei ist der richtige Mahlgrad entscheidend, um einen ausgewogenen Kaffee mit seinen vollen Nuancen zu extrahieren. Je nach Zubereitungsart und persönlichen Geschmacksvorlieben kann es sein, dass man einen anderen Mahlgrad benötigt, denn der Mahlgrad beeinflusst den Geschmack des Kaffees wesentlich.

So benötigt man zum Beispiel bei der Zubereitung mit einer Stempelkanne eher grob gemahlenes Kaffeemehl, da die Kaffeeteilchen lange extrahiert werden. Eine lange Extraktion bedeutet, dass die Kaffeepartikel besonders lange mit dem Wasser in Kontakt sind. Bei einer kurzen Extraktion ist das Kaffeemehl dagegen nur kurz mit dem Wasser in Kontakt. Dafür wird dann aber ein feinerer Mahlgrad benötigt – so auch beim Espresso. Da dieser nur sehr kurz extrahiert wird, muss der Mahlgrad besonders fein sein. Für Filterkaffe dagegen werden die Bohnen wesentlich weniger fein gemahlen als beim Espresso, aber dennoch etwas feiner als bei der Zubereitung mit der Stempelkanne.

Im Allgemeinen kann man also sagen, je feiner gemahlen wird, umso kürzer muss die Extraktionszeit mit dem Wasser sein. Wie findet man dann aber genau den passenden Mahlgrad? Leider gibt es hierfür kein Geheimrezept, allerdings ein paar Tipps, an denen man sich orientieren kann:

  • Ist der Mahlgrad (zu) fein, schmeckt der Kaffee bitter und stark.
  • Ist der Mahlgrad (zu) grob eingestellt, schmeckt der Kaffee sauer und wässrig.

Neben dem Mahlgrad ist für den Geschmack auch die Extraktionszeit entscheidend, also wie langer die Kaffeepartikel mit dem Wasser in Verbindung sind:

  • Ist die Extraktionszeit zu kurz (Unterextraktion), schmeckt der Kaffee sauer, unausgeglichen und flach. Das liegt daran, dass zu wenig Kontakt mit dem Wasser besteht und zu wenig Kaffeebestandteile herausgelöst wurden. In der Tasse würde dieser Kaffee sehr hell sein.
  • Ist die Extraktionszeit zu lang (Überextraktion), dann schmeckt der Kaffee bitter, da zu viele Bitter- und Gerbstoffe des Kaffees herausgelöst werden. In einer Tasse wäre der Kaffee sehr dunkel.

Um bei gleicher Zubereitungsart und bei gleichem Kaffee einen konstanten Geschmack zu erreichen, gibt es sogenannte Brührezepte. In diesen wird beschrieben, wie viel Kaffeemehl idealerweise verwendet werden sollte. Außerdem werden in den Brührezepten die Extraktionszeit und die Wassermenge angegeben, bei manchen Rezepten auch die Brühtemperatur. Wird der Kaffee also immer nach demselben Brührezept zubereitet, kann man geschmackliche Unterschiede je nach Mahlgrad feststellen. Die Kaffeemühle kann dann nach den persönlichen Vorlieben auf den richtigen Mahlgrad eingestellt werden. Wenn der Kaffee gut schmeckt, dann hat man seinen Mahlgrad gefunden, auch wenn evtl. das Brührezept etwas abweicht.

Ist der ideale Mahlgrad der Mühle gefunden, lässt sich dieser jedoch nicht unbedingt auf andere Mühlen übertragen. Jede Kaffeemühle ist anders, selbst bei modellgleiche Kaffeemühlen ist der Mahlgrad unterschiedlich, damit kann man nicht sagen meine Mühle ist auf den Mahlgrad (x) eingestellt, probier den mal aus.

Außerdem muss die Kaffeemühle auch individuell auf dem Kaffee eingestellt werden. Bei jeder neuen Packung Kaffeebohnen kann es immer Abweichungen im Röstprozess geben. Aber selbst wenn diese Abweichungen minimal gehalten werden, bleibt die Kaffeebohne ein Naturprodukt und kann je nach Ernte anders schmecken.

Wenn man eine Kaffeemühle eingestellt hat, ist es quasi ein langsameres Herantasten an den perfekten Mahlgrad. Gerade am Anfang kann das eine Weile dauern, aber der Aufwand lohnt sich und mit der Zeit findet man den perfekten Mahlgrad immer schneller.

Möglichkeiten zum Üben gibt es viele, die Mühle sollte neu eingestellt werden:

  • nach der Reinigung der Mühle
  • bei einer neuen Packung Bohnen
  • bei einen neuen Brührezept
  • oder wenn der Kaffee nicht mehr schmeckt

Drei einfache Tipps für leckeren Kaffee

Tipp 1: Kaufe keinen gemahlenen Kaffee!

Egal wie man den Kaffee zubereitet, wenn man einen guten Kaffe haben möchte, braucht man als erstes eine Kaffeemühle, damit man die Bohnen frisch mahlen kann. Dabei muss es nicht immer eine teure Mühle sein. Bei einem klassischen Filterkaffee verbessert auch eine günstige Mühle den Geschmack des Kaffees in der Tasse deutlich. Das liegt daran, dass ein gemahlener abgepackter Kaffee aus dem Supermarkt schon sehr viele Aromen verloren hat, denn Kaffee altert und das geht relativ schnell.

Je kleiner die Kaffeepartikel sind, desto schneller altert der Kaffee. Gemahlene Bohnen für Espresso altern also noch schneller als die für Filterkaffee. Eine Kaffeebohne hat eine Art Schutzschicht, die in tausendstel Partikel zerbrochen wird, sobald man sie mahlt. Außerdem hat ein gemahlener Kaffee eine größere Angriffsfläche. Die Öle im Kaffee reagieren mit Sauerstoff und Licht, gleichzeitig verfliegen sehr viele Aromakomponenten in die Luft. Schon in den ersten 40 min. nachdem man den Kaffee gemahlen hat, hat der Kaffee die hälfte seiner Aromen verloren.

Am besten man kauft den Kaffee da, wo man auch darüber beraten wird, also in einer Rösterei. Ich achte außerdem darauf, ob der Kaffee nachhaltig und fair produziert wird.

Tipp 2: Kaffee gehört nicht in den Kühlschrank!

Der Kaffee nimmt die Aromen und die Feuchtigkeit im Kühlrank auf und er schmeckt später nicht mehr. Man sollte auch nicht den Kaffee in eine Dose umfüllen, bei diesem Umfüllungsprozess kommt der Kaffee mit sehr viel Sauerstoff in Verbindung und das CO2 von der Kaffeebohne entweicht. Am besten man lässt den Kaffee in dem Beutel, in dem man den Kaffee gekauft hat.

Außerdem sollte man auf die „frische“ des Kaffees achten. Gute Röstereien schreiben das Röstdatum auf die Verpackung. Im Supermarkt steht aber häufig nur das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung, das müsste man um meist ein oder bei manchen Kaffees auch zwei Jahre zurückrechnen. Man sollte den Kaffee innerhalb von 3 Monaten nach der Röstung verbrauchen, da sind die meisten Aromen noch vorhanden.

Aber auch ein zu frischer Kaffee schmeckt nicht, denn bei und nach der Röstung tritt zu viel CO2 aus der Kaffeebohne aus und man kann dadurch den Kaffee bei der Zubereitung nicht gleichmäßig extrahieren.

Bei Filterkaffee sollte man deshalb mindestes 5 Tage, bei Espresso mindestens 10 Tage nach der Röstung warten.

Tipp 3: Auf Sauberkeit und Genauigkeit achten

Es klingt selbstverständlich, aber dennoch sollte man darauf achten, dass alle Utensilien für die Zubereitung von Kaffee sauber sind.

In der Kaffeemaschine, Siebträger oder Stempelkanne können sich nach der ersten Zubereitung alte Kaffeereste sammeln. Diese schon einmal extrahierten Kaffeereste können den Geschmack wesentlich beeinträchtigen. Dadurch kann der Kaffe ranzig schmecken. Es ist auch darauf zu achten, dass die Mühle immer richtig gereinigt wird, da sich dort ebenfalls altes Kaffeemehl sammeln kann.

Man sollte des Weiteren auf die Genauigkeit bei der Zubereitung achten. Dabei ist es hilfreich, sich über die verschiedenen Brührezepte zu informieren. Mit einer Feinwaage kann der Kaffee und das Wasser genau abgewogen werden. Einige Feinwaagen haben zudem noch eine Timerfunktion, mit der die Dauer der Zubereitung genau gemessen werden kann. Das Ergebnis ist ein konstantes Verhältnis zwischen Wasser und Kaffee, welche für ein gleichbleibend leckeren Kaffee sorgt.